Bewerbung 3.0: Der Unterschied zwischen direkter Bewerbung und ATS-Systemen
- Michael Fehring
- 2. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Die Bewerbung ist der erste Schritt auf dem Weg zum Traumjob. Doch in der digitalen Welt gibt es nicht mehr nur den klassischen Weg, bei dem du deine Unterlagen direkt an einen Personaler schickst. Immer mehr Unternehmen setzen auf Applicant Tracking Systems (ATS), also Bewerbungsplattformen, die von KI unterstützt werden. Doch was bedeutet das für dich als Bewerber? Und wie unterscheiden sich die beiden Wege? Hier erfährst du, worauf du achten musst.
1. Die klassische Bewerbung: Persönlich und direkt
Bei der direkten Bewerbung schickst du deine Unterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse) per E-Mail oder Post an einen Personalverantwortlichen. Diese Methode hat einige Vorteile:
Persönlicher Kontakt: Du kannst deine Bewerbung gezielt ansprechend gestalten und auf den Empfänger abstimmen. Ein individuelles Anschreiben zeigt, dass du dich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast.
Kreativität: Du hast mehr Spielraum, um deine Bewerbung zu gestalten. Zum Beispiel kannst du ein kreatives Design für deinen Lebenslauf wählen oder eine persönliche Note einbauen.
Menschliche Bewertung: Ein Personaler liest deine Bewerbung und bewertet sie nicht nur nach harten Fakten, sondern auch nach Soft Skills und persönlichem Eindruck.
Tipps für die direkte Bewerbung:
Achte auf eine klare Struktur und Rechtschreibung.
Hebe deine relevanten Erfahrungen und Fähigkeiten hervor.
Zeige im Anschreiben, warum du genau zu diesem Unternehmen passt.
2. Die Bewerbung über ein ATS: Optimierung für die KI
Immer mehr Unternehmen nutzen Applicant Tracking Systems, um Bewerbungen zu verwalten und vorzusortieren. Diese Systeme scannen deine Unterlagen automatisch und filtern sie nach bestimmten Kriterien. Erst wenn deine Bewerbung die KI-Hürde genommen hat, landet sie bei einem menschlichen Personaler.
Was bedeutet das für dich?
Schlüsselwörter sind entscheidend: ATS-Systeme suchen nach bestimmten Begriffen, die in der Stellenausschreibung vorkommen. Wenn deine Bewerbung diese Keywords nicht enthält, wird sie möglicherweise aussortiert.
Einfache Formatierung: Komplexe Designs, Grafiken oder Tabellen können von der KI nicht richtig gelesen werden. Halte deine Bewerbung daher einfach und klar strukturiert.
Vollständigkeit: Achten darauf, dass alle geforderten Informationen (z. B. Berufserfahrung, Abschlüsse) in deinen Unterlagen enthalten sind. Lücken können dazu führen, dass deine Bewerbung aussortiert wird.
Tipps für die ATS-Bewerbung:
Analysiere die Stellenausschreibung und integriere relevante Keywords in deine Bewerbung.
Verwende gängige Überschriften wie „Berufserfahrung“ oder „Ausbildung“, damit die KI deine Daten richtig zuordnen kann.
Speichere deine Dokumente in einem gängigen Format wie PDF oder Word, um Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden.
3. Der entscheidende Unterschied: Mensch vs. Maschine
Der größte Unterschied zwischen den beiden Bewerbungswegen liegt in der Bewertung. Bei der direkten Bewerbung steht der menschliche Faktor im Vordergrund. Ein Personaler kann deine Motivation, deine Persönlichkeit und deine individuellen Stärken erkennen – auch wenn dein Lebenslauf vielleicht nicht perfekt zur Stellenbeschreibung passt.
Bei der ATS-Bewerbung hingegen zählen vor allem harte Fakten und Keywords. Die KI sucht nach Übereinstimmungen zwischen deinen Unterlagen und der Stellenausschreibung. Persönliche Aspekte oder kreative Gestaltung spielen hier eine untergeordnete Rolle.
4. Fazit: Beide Wege erfordern Vorbereitung
Egal, ob du dich direkt bei einem Personaler bewirbst oder ein ATS-System durchlaufen musst – eine sorgfältige Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg. Bei der direkten Bewerbung kannst du mit Individualität und Kreativität punkten, während du bei der ATS-Bewerbung auf Präzision und Keyword-Optimierung achten solltest.
Tipp für alle Bewerbungen: Passe deine Unterlagen immer an die jeweilige Stelle und das Unternehmen an. Zeige, warum du der ideale Kandidat bist – egal, ob Mensch oder Maschine deine Bewerbung zuerst liest. Wer Personal sucht hat ein Problem! Und Du solltest die LÖSUNG sein :-)